Braulio Carrillo Nationalpark
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Reisegründe für einen Besuch
- Regenwald pur in Stadtnähe
- Wanderwege durch Nebelwald
- Seltene Vogelarten & Quetzal
- Seilbahnfahrt durch Baumkronen
- Wasserfälle & Vulkane
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Big Five-Äquivalent
- Quetzal: mit Glück
- Puma: sehr selten
- Brüllaffen & Faultiere
- Vögel: über 500 Arten
- Frösche & Insekten
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Fakten zum Nationalpark
- Gründungsjahr: 1978
- Größe: ca. 47.700 ha
- Höhe: 30–2.900 m ü. M.
- Lage: Nordöstlich von San José
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Instagram-tauglich:
- Nebel über Baumkronen
- Blick auf Vulkan Barva
- Brücke im Regenwald
- Quetzal mit grünem Gefieder
Braulio Carrillo Nationalpark – Die Grüne Lunge San Josés
Nur wenige Kilometer von der geschäftigen Hauptstadt San José entfernt erhebt sich ein grünes Reich, das wie ein lebendiger, grüner Atemzug der Natur wirkt: der Braulio Carrillo Nationalpark. In diesem tropischen Paradies verschmelzen Vulkangipfel, tief eingeschnittene Täler und ein Dschungel, der so dicht ist, dass er das Sonnenlicht in ein mystisches, smaragdgrünes Leuchten verwandelt. Hier spürt man den Puls des Regenwaldes schlagen – feucht, warm und voller Leben.
Für welche Tiere ist der Park bekannt?
Der Braulio Carrillo Nationalpark ist ein Eldorado für Tierbeobachtungen. Mit über 500 Vogelarten bietet er eine schier unerschöpfliche Vielfalt für Ornithologen und begeistert Naturfotografen. Besonders beeindruckend ist der Anblick des prächtigen Quetzals, dessen schillerndes Gefieder im Sonnenlicht wie Edelstein funkelt. Auch Tukane, Tangaren und Kolibris ziehen durch die Baumkronen. Der geheimnisvolle Bare-necked Umbrellabird, ein seltener und skurriler Vogel mit auffälligem Kehlsack, hat hier ebenfalls sein Rückzugsgebiet.
Säugetiere sind in dieser dichten Vegetation Meister der Tarnung, doch mit Geduld lassen sie sich erspähen: Faultiere, die reglos zwischen den Ästen hängen, oder Mantelbrüllaffen, deren tiefe Rufe kilometerweit zu hören sind. Weißgesichtige Kapuzineraffen sind oft in Gruppen unterwegs, immer neugierig und bereit, Besucher mit ihren wachsamen Augen zu mustern.
Auf dem Waldboden huscht das Tepezcuintle, ein scheues Nagetier, das in Costa Rica fast schon als Symboltier gilt. In den Flussläufen gleiten Flussschildkröten und Frösche in allen denkbaren Farben. Wer ganz viel Geduld mitbringt und etwas Glück hat, entdeckt auch den scheuen Jaguarundi oder Spuren des Ozelots – stille Hinweise auf die sehr seltenen Raubkatzen, die tief im Inneren des Parks leben.
Glanz-Quetzal
Quetzal
Welche Landschaft prägt den Park?
Das Schutzgebiet erstreckt sich über mehr als 108.000 Hektar und umfasst gleich mehrere Klimazonen – von feuchtem Tieflandregenwald bis zu kühlen Nebelwäldern in den höheren Lagen. Der Vulkan Barva mit seinem Kratersee ist einer der markanten Punkte. Er bietet in klaren Stunden spektakuläre Ausblicke über das Zentraltal.
Sanfte Hügel wechseln sich mit steilen Berghängen ab, und zwischen den dichten Wäldern stürzen Wasserfälle wie der imposante San Fernando in die Tiefe. Der Boden ist von vulkanischem Ursprung, was nicht nur die Fruchtbarkeit des Waldes erklärt, sondern auch seine besondere Vegetationsdichte.
Fünf verschiedene Habitatzonen schaffen eine unglaubliche Vielfalt: Primärwald mit uralten Bäumen, Sekundärwald, Nebelwald, Flusslandschaften und hochgelegene Moorflächen. Überall ranken Lianen, riesige Farne entfalten sich im Schatten, und epiphytische Pflanzen wie Orchideen oder Bromelien schmücken die Äste. Die Kombination aus Höhenunterschieden, reichlich Niederschlag und vulkanischem Boden macht den Park zu einem botanischen Schatzhaus, in dem mehr als 6.000 Pflanzenarten gezählt wurden – darunter sehr seltene Arten wie der „Palmito“, der wegen seiner großen Blätter den Beinamen „Regenschirm des Armen“ trägt.
La Cangreja
Majestätischer Wasserfall
Beste Besuchszeit
Der Braulio Carrillo Nationalpark ist ganzjährig sehenswert. Wer klare Ausblicke und trockeneres Wetter bevorzugt, findet jedoch zwischen Dezember und April die besten Bedingungen. In dieser Zeit sind auch Wanderungen auf den höher gelegenen Pfaden leichter möglich. Wer hingegen den Regenwald in seiner vollen, dampfenden Pracht erleben möchte, wird in den regenreicheren Monaten mit noch intensiveren Farben und einer üppigen, tropischen Atmosphäre belohnt.