Museum Banco Central - Einführung
Das sogenannte Goldmuseum in San Jose wird von Einigen als Costa Ricas sehenswertestes Museum betrachtet und ist auf jeden Fall eine Reise wert. Es befindet sich in einem unterirdischen Museumskomplex der Zentralbank Costa Ricas und beherbergt eine große Bandbreite an präkolumbischen goldenen Schmuck- und Kulturgegenständen. Die Exponate datieren dabei auf eine Zeit von 500 vor Christus bis etwa 1600 nach Christus, einer Zeit als Christoph Columbus in der neuen Welt ankam.
So eröffnet einem das Museum nicht nur eine beeindruckende Vielfalt an unterschiedlichen Ausstellungsstücken, sondern ermöglicht auch einen klaren Blick in die Vergangenheit. Neben dem Goldmuseum, befindet sich in dem Komplex noch das numismatische Museum und ein Museum moderner Kunst mit wechselnden Ausstellungen.
Die Geschichte des Museum Banco Central
Die Geschichte des Museums geht zurück auf die frühen 1950er Jahre, als die Zentralbank Costa Ricas begann, unterschiedliche goldene Artefakte vergangener Epochen zu sammeln, zu dokumentieren und zu archivieren. Dabei wurden die wertvollen Stücke bis Mitte der Siebziger Jahre in einer separaten Galerie ausgestellt, ehe beschlossen wurde, diese in einem eigenständigen Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Im Jahre 1982 wurde dann schließlich das Museum, als Teil eines neuen kulturellen Zentrums, unter der Plaza de la Cultura feierlich eröffnet. Ab 1983 beherbergte das Museum viele temporäre Ausstellungen und gipfelte am 10. November 1993 in der Gründung der Stiftung zur Verwaltung der Museen der Zentralbank zum Zweck der Ermöglichung effizienter kultureller Arbeit.
Seitdem betreibt eine qualifizierte Gruppe interdisziplinärer Fachleute großen Aufwand, um den Besuchern neue und abwechslungsreiche Ausstellungen zu bieten. Am 14. September 2002 wurde das Museum Banco Central mit einem renovierten Münzkabinett und einer neuen Design-Ausstellung neu eröffnet.
Die Goldsammlung Banco Central
Das Goldmuseum verteilt sich auf zwei Ebenen:
1. Der Einführungs- und Orientierungs-Bereich auf der zweiten Ebene des Gebäudes, welcher die soziale und kulturelle Entwicklung der präkolumbischen Kulturen darstellt. Hier wird auch die Entwicklung der Metallurgie in Costa Rica näher erklärt.
2. Die Ausstellung von Goldstücken auf der dritten Ebene. Hier werden die verschiedenen Verwendungen und Bedeutungen der Funde näher beschrieben. Ebenso wird den Besuchern hier ein entsprechendes Einführungsvideo geboten.
Die Goldsammlung wuchs wie bereits angedeutet, ähnlich wie in Mexiko, Peru und Kolumbien, seit den 50er Jahren stetig, als die Banken begannen archäologische Fundstücke aus Gold aufzukaufen. Anfangs noch als Teil der nationalen Goldreserve betrachtet, wurde man sich später des kulturgeschichtlichen Wertes der Sammlung bewusst.
So verhinderten die Banken mit dem Kauf die Ausreise der kostbaren Goldarbeiten nach Übersee, wodurch ein wichtiger Teil der geschichtlichen Kultur Costa Ricas der Bevölkerung erhalten blieb. Dabei stehen im Mittelpunkt nicht nur die goldenen Kunststücke und Fertigungstechniken, sondern auch die Geschichte und Kultur der indigenen Völker Mittelamerikas.